Grünschnitt an Radverkehrsanlagen an Kreuzungen
Mangelhafter Grünschnitt an Kreuzungen kann für Menschen per Fuß und Rad lebensgefährlich sein. Wir haben die Stadt Darmstadt gefragt, warum dennoch viele Kreuzungen zugewachsen sind:
„An Kreuzungen empfehlen Forschungsprojekte[1] und die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA-2010) zum einen Maßnahmen, die die Abbiegegeschwindigkeit reduzieren. Zum anderen wird ein freies Sichtfeld auf Radfahrende besonders an Kreuzungen für die Verkehrssicherheit als hauptverantwortlich gesehen.
Bei der Erhebung der Daten für die Analyse des Radverkehrsnetzes im QUALITÄTSCHECK RADVERKEHRSNETZ DARMSTADT, sind gerade an Radwegen und Kreuzungen in größerem Umfang Situationen aufgefallen, die nicht den Empfehlungen entsprechen. So werden an etlichen Kreuzungsarmen Sichtbehinderungen erzeugt durch Werbeaufsteller (Litfaßsäulen (z.B. Pallaswiesenstr. REWE), Plakatkästen), Parkende Fahrzeuge, jedoch vor allem durch mangelhaften Grünschnitt. Vor allem bodennahe Vegetation stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko in Bezug auf Abbiegeunfälle dar. (Siehe Fotodokumentation.)
Führt die Stadt vor Ort regelmäßig Begehungen mit Sichtfeldprüfungen (gemäß ERA 12.5) durch, und wenn ja in welcher Regelmäßigkeit?
Wie ist dabei das Grünflächenamt eingebunden? Wie häufig wird freigeschnitten und gibt es Bestrebungen an kritischen Stellen (z.B. vor Knotenpunkten) die Art der Vegetation zu überarbeiten (Beseitigung von niedriger Vegetation), um ein dauerhaftes Freibleiben der Sicht unabhängig von der Instandhaltung zu gewährleisten?“
[1] Allrutz 2009 BASt S.46; Kolrep-Rometsch 2013 Fobe21, UDV