Aufbruch in eine neue Mobilitätskultur

Im Nationalen Radverkehrsplan 2020, erstellt von der Bunderegierung (Okt-2013) heißt es: „Der Radverkehr (…) liefert (…) mit seinen positiven Effekten auf die Umwelt, das Klima, die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden sowie die Gesundheit der Menschen Beiträge zu vielen aktuellen und zukünftigen verkehrspolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen.“ [1]
Mit anderen Worten: Fahrradfahren hält gesund – aktiv wie passiv, reduziert Belastungen durch Lärm und rettet Leben und ist Lösung für andere Probleme die das Autofahren erst schafft.
Kopenhagen, Amsterdam, Malmö u. a. machen es vor. Vor allem in Städten ist Radfahren mittlerweile das Nr.1 Fortbewegungsmittel. Die Infrastruktur in diesen Städten hat sich dementsprechend an die Bedürfnisse des Radfahrens angepasst.
Deutschland liegt bei der Fahrradnutzung im europäischen oberen Drittel. Das heißt jedoch nicht, dass die Förderung der Radfahrkultur dementsprechend gestiegen ist.
Der Ausbau der Infrastruktur für RadfahrerInnen ist Sache der Länder und vor allem der Städte und Kommunen. Der Bund stellt die Weichen und fördert, die Kommunen führen aus und müssen Finanzmittel bereitstellen.
Nach dem Nationalen Radverkehrsplan 2020 ist Darmstadt mit rund 15% Radverkehrsanteil als „Aufsteiger“ in Sachen Fahrradverkehrsförderung einzuordnen. Der Verkehrsplan legt für solche Städte einen Finanzbedarf fest von durchschnittlich 15€ pro Jahr und EinwohnerIn. 2016 wurde in Darmstadt für das Radfahren lediglich ca. ein Viertel von diesem Betrag ausgegeben! Ein grobes Missverhältnis zwischen hoher Radfahrrate und geringem Engagement.
Darmstadt ist mit seinen kurzen Wegen und weitgehend flachen Topographie die ideale Fahrradstadt. Sie bietet die perfekten Randbedingungen für den Aufbruch in eine neue Mobilitätskultur, die die Lebensbedingungen in den Städten für alle lebenswerter macht.
[1] https://nationaler-radverkehrsplan.de/…/nationaler-radverke…

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