Eure Mithilfe wird gebraucht
Initiativen des Fuß- und Radverkehrs analysieren die Bestandswege Darmstadts
Unüberwindbare Bordsteine, marode Oberflächen, fehlende Radwege, Radrouten mit Schwerlastverkehr, Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrerinnen, risikoreiche Schulwege, eine Innenstadt, in die man zu Fuß oder mit dem Rad nicht ohne Umwege gelangt, Autos, die auch in Wohngebieten schnell unterwegs sind oder zugeparkte Gehwege.
Menschen, die laufend oder radelnd unterwegs sind, müssen ziemlich viel einstecken im leider immer noch weitgehend auf Autoverkehr fokussierten Darmstadt. Die genannten Situationen stellen gerade Verkehrsteilnehmende wie Kinder, Senioren oder Menschen mit Behinderungen vor Herausforderungen.
Dabei ist Darmstadt eigentlich eine 15-Minuten-Stadt, viele Ziele ließen sich gut zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichen. Aber: Darmstadts Gehwege sind häufig schmal. Sie werden zusätzlich noch durch parkende Fahrzeuge eingeschränkt. Dabei erklärt der Gesetzgeber Gehwege eindeutig als Safe-Zone für Fußgänger*innen. Der Gehweg gehört grundsätzlich zu Fuß Gehenden oder kleinen Kindern auf Fahrrädern. So zumindest auf dem Papier. In der Praxis scheinen jedoch immer mehr Autos in diese Flächen einzudringen.
Durch die Parkraumbewirtschaftung in einigen Stadtteilen hat sich zwar der Parkdruck etwas gemindert. Dadurch konnte das illegale Gehwegparken in einigen Straßen eingedämmt werden. Zudem soll es in Darmstadt bald eine App geben, mit der man Falschparker anzeigen kann. Verbesserung stellt sich jedoch sehr langsam ein. Bis Gehwege grundsätzlich Ihrem Namen wieder alle Ehre machen, ist es noch ein weiter Weg. Doch es gibt Wege, wie dies schneller umgesetzt werden kann.
Aktuell fehlen konkrete Zahlen zur Art und zum Grad des Gehwegparkens. Daher haben sich einige Initiativen wie der Fuss e.V. Ortsgruppe Darmstadt, der ADFC Darmstadt-Dieburg, der Radentscheid Darmstadt und die Initiative Darmstadt fährt Rad zusammengetan, um Daten zu folgenden Fragen zu erheben:
- In welchen Straßen wird regelkonform, in welchen illegal geparkt?
- Wieviel Platz bleibt dadurch dem Fußverkehr oder Kindern, die mit ihren Rädern auf dem Gehweg fahren müssen, noch übrig?
- Ist Gehwegparken überhaupt notwendig oder wird es einfach nur gemacht, weil es alle so machen und es wenig geahndet wird?
- An welchen Kreuzungen wird illegal geparkt und so notwendige Sichten verstellt?
- Wieviel Platz bleibt auf der „Restfahrbahn“ für den sicheren Radverkehr?
- Welche sonstigen Risiken gibt es für den Fuß- und Radverkehr?
- Wie angenehm ist es dort zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs zu sein?
Die Daten werden dann in den Stadtplan Radverkehr aufgenommen und analysiert. Ziel ist die Übergabe einer Handlungsempfehlungen an die Stadt Darmstadt, damit diese wieder zu einer Stadt wird, in der man durchgehend komfortabel und sicher zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sein kann.

Auf der Karte ist über den untersten Button in der linken Auswahl Layer unterschiedlicher Themen darstellbar.
Wir benötigen Deine Unterstützung:
Um diese Daten zu erheben, sind wir auf Deine Mithilfe angewiesen. Wir benötigen Freiwillige, die diese Daten sammeln, Straßenabschnitte befahren und die Situation vor Ort aufnehmen.
Doch keine Angst: Die Erhebung der Daten ist ganz einfach. Um dies zu vereinfachen, haben wir eine App programmiert, mit der ganz einfach und schnell Daten eingegeben und abgeschickt werden können. Um den Aufwand möglichst gering zu halten, werden ca. 20 Helfer*innen benötigt. Wenn Ihr Interesse habt und gerne mehr zum Prozedere erfahren möchtet, meldet Euch gerne unter folgender Mailadresse: